Gemeinsam mit seinem US-amerikanischen Kollegen Professor Paul B. Miller (Notre Dame Law School, USA), einem führenden Vertreter der New Private Law-Bewegung in den Vereinigten Staaten, hat Herr Professor Kuntz bei Oxford University Press ein Buch zu Methodenfragen in der Privatrechtstheorie herausgegeben, das jüngst erschienen ist. Führende Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und US-amerikanischen sowie kanadischen Privatrechtstheorie haben sich unter verschiedenen Blickwinkeln der Frage genähert, welche Möglichkeiten und Grenzen bestehen, dogmatisch zu arbeiten und die dogmatische Analyse um (vermeintlich) externe Kriterien, z.B. aus der Philosophie oder Ökonomie, anzureichern. Hintergrund ist der Eindruck einer Gegenbewegung: Während in den USA nach lange währender Kritik an sog. "doctrinal analysis" und dem Triumphzug der Ökonomischen Analyse des Rechts wieder für eine stärkere Beachtung einer spezifisch rechtlichen Perspektive plädiert wird, fordern in Deutschland immer mehr Wissenschaftler eine Öffnung der traditionellen Dogmatik. Professor Kuntz hat sich in seinem Kapitel "Against Essentialism in Private Law Theory: Private Law as an Artifact Kind" auf Basis der Artefakttheorie kritisch mit der Frage auseinandergesetzt, ob sich das Privatrecht auf einen einheitlichen Kern zurückführen lässt.
Methodology in Private Law Theory - Between New Private Law and Rechtsdogmatik
Kategorie/n: Startseitenbericht, Kuntz