Eine Gruppe von Jura-Studentinnen und Studenten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf war vom 21.-28. Mai 2022 zu einem Seminar an der Reichman University in Herzlia, Israel, zu Gast. Thema des Seminars, das gemeinsam mit israelischen Studierenden absolviert wurde, waren rechtliche Fragen im Umgang mit COVID-19 und mit dem Klimaschutz. Beide Themen betreffen sowohl Deutschland als auch Israel, sodass sich die Möglichkeit zur gemeinsamen Bearbeitung ergab. Die deutschen Studentinnen und Studenten arbeiteten eng mit jeweils einem Partner oder einer Partnerin aus Israel zusammen.
Zwölf Studierende aus Düsseldorf nahmen teil, begleitet wurden sie von Dekanin Katharina Lugani, den Professoren Nicola Preuß und Rupprecht Podszun sowie Emeritus Dirk Olzen, der die Partnerschaft zwischen der HHU und dem IDC Herzlia von Beginn an begleitet hat. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter Paula Hoffmann und Philipp Offergeld hatten das Seminar vorbereitet. In Israel waren Galia Schneebaum und Tal Shulzinger Beck die Ansprechpartnerinnen. Die Verbindung der beiden Universitäten geht auf Harry Radzyner zurück, nach dem die Law School der Reichman University benannt ist. Radzyner war ein Holocaust-Überlebender, der sich nach 1945 in Düsseldorf niederließ und mit der Stiftung Brückenschlag die Völkerverständigung förderte. Dr. h. c. Harry Radzyner, Ehrensenator der HHU, war 2020 verstorben.
Eingerahmt wurde das fachliche Programm von einer beeindruckenden Reise, die die faszinierende und komplexe Geschichte Israels abbildete: Die Seminargruppe besichtigte Tel Aviv, Jerusalem und den Norden des Landes - Caesarea, Haifa und die Grotten von Rosh HaNikra an der Grenze zum Libanon. Besonderes Highlight war der Besuch des Supreme Court in Jerusalem, gegenüber der Knesset gelegen. Dort konnte die israelisch-deutsche Gruppe eine Verhandlung verfolgen und Daphne Barak-Erez treffen, eine der 15 Richter/innen am höchsten israelischen Gericht. Den Auftakt des Besuchsprogramms allerdings bildete – durchaus überraschend – die Besichtigung einer modernen Müll-Verarbeitungsanlage im Ariel Sharon Park in Tel Aviv. Das passte zum Seminarthema Klimaschutz, steht aber vor allem dafür, dass die Generation der Studierenden global mit den selben Herausforderungen konfrontiert ist. Das Programm endete nach einer Woche mit einem Schabbat-Mahl.
Zwischen den Studierenden entstanden herzliche Freundschaften - der Gegenbesuch in Düsseldorf ist für 2023 in Planung. Im Juli 2022 wird in Düsseldorf das Harry Radzyner-Gedächtnissymposium stattfinden.
Partnerschaft mit der Reichman University: Jura-Studierende in Israel
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