Zum Inhalt springenZur Suche springen

Julian Urban - Plattformbasierte Ökosysteme im Kartellrecht - Eine Untersuchung marktübergreifender Machtfaktoren und systemischer Marktszutrittsschranken

Worum geht es in Ihrer Doktorarbeit?

Plattformbasierte Ökosysteme haben im Kartellrecht eine besondere Bedeutung erlangt. Marktübergreifende unternehmerische Strategien, die sich vom Kontext einzelner Märkte lösen, indem sie den Konsumenten ein System komplementärer Produkte und Dienstleistungen anbieten, stellen das auf die Betrachtung einzelner Märkte ausgerichtete Kartellrecht vor besondere Herausforderungen. Die Arbeit untersucht dieses Phänomen und seine Implikationen für die Marktabgrenzung und die Erfassung von Marktmacht.

Was sind Ihre zentralen Ergebnisse?

In der Arbeit wird ein kohärentes Verständnis dieser Ökosysteme, indem die die technischen und ökonomischen Zusammenhänge sowie die wettbewerblichen Besonderheiten herausgearbeitet werden. Es wird gezeigt, dass die Machtpotenziale plattformbasierter Ökosysteme nur erfasst werden können, wenn das Gesamtsystem in den Blick genommen, enge Marktgrenzen überwunden und marktübergreifende Interdependenzen berücksichtigt werden. Mit dem Konzept elastischer Marktgrenzen und dem Marktmachtkriterium der marktübergreifenden Tätigkeit werden konkrete Vorschläge entwickelt, die die Erfassung erleichtern. Zudem werden wichtige Schlüsse für die Anwendung des § 19a GWB gezogen.

Wie geht es nun bei Ihnen weiter?

Ich arbeite als Rechtsanwalt im Bereich Kartellrecht in der Kanzlei Hogan Lovells International LLP am Standort in Düsseldorf.

Betreuung und mündliche Prüfung

Betreuende/r Professor/in: Prof. Dr. Rupprecht Podszun

Tag der mündlichen Prüfung: 16.05.2023

Verantwortlichkeit: