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Kartellrechtskonferenzen: HHU-Forscher unterwegs

Jasper van den Boom, Tristan Rohner und Helena Drewes, wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor Rupprecht Podszun an der Heinrich-Heine-Universität, haben bei renommierten Konferenzen ihre Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert.

Vom 4. bis 6. Juli 2024 besuchten die drei Mitarbeiter die 19. Jahrestagung der Academic Society for Competition Law (ASCOLA) in Würzburg. Die Jahrestagung dieser internationalen Fachgesellschaft für Kartellrecht wurde von Professor Dr. Florian Bien und Dr. Björn Becker organisiert. Prof. Dr. Rupprecht Podszun ist Präsident von ASCOLA. Die Vorträge bei den ASCOLA-Konferenzen werden von internationalen Expertinnen und Experten in einem double blind peer review-Verfahren ausgesucht.

Dr. Tristan Rohner und Helena Drewes waren eingeladen, ihren Aufsatz „Competition on the Merits – A new role for an old concept for Art. 102 TFEU“ vorzustellen. Sie plädierten für die Eignung des Konzepts Leistungswettbewerb als Maßstab für Fälle, in denen der Missbrauch wirtschaftlicher Macht geprüft wird. Dr. Jasper van den Boom stellte seinen Beitrag zur Gatekeeper-Stellung von ByteDance vor: „Unveiling the Interplay of Ecosystem Competition and Contestability in the DMA - Is ByteDance a Gatekeeper or a Challenger?“ Damit greift er, ausgehend von seiner Ökosystem-Theorie in der digitalen Regulierung das Problem auf, dass TikTok sowohl ein wichtiger Wettbewerber zu Instagram ist, aber gleichzeitig auch neue Abhängigkeiten schafft. Jasper van den Boom, der an der HHU im SCiDA-Projekt mitarbeitet, diskutierte seine Thesen zum Wettbewerb digitaler Ökosysteme auch am 8. Juli 2024 bei der großen TILTING Konferenz an der Universität Tilburg in den Niederlanden.

 

Die Doktorandin Helena Drewes nahm an der 18. jährlichen CRESSE-Konferenz teil, die vom 5. bis 7. Juli 2024 in Chania, Griechenland, stattfand. Sie stellte ihren Aufsatz „Excessive Pricing in the Energy Sector - Is Article 102(a) TFEU suitable and necessary to tackle excessive pricing in the energy sector?” vor. Darin geht es um eine kohärente Linie für die Prüfung von überhöhten Preisen in der Energiewirtschaft. CRESSE ist ein Netzwerk von Ökonomen und Juristen aus Wissenschaft und Praxis, die sich mit Fragen von Wettbewerb und Regulierung befassen.

 

Dr. Tristan Rohner diskutierte als Panelist bei der Mannheimer MaCCI Law & Economics Conference 2024 am 20.6.2024 unter Leitung der italienischen Ökonomin Chiara Fumagalli über „Welfare Standard in Merger Control: Beyond Consumer Surplus?“ Hier ging es um die Frage, nach welchen Maßstäben die Europäische Kommission einen Unternehmenszusammenschluss bewerten sollte.

Professor Rupprecht Podszun schließlich war an der Universität Innsbruck zu Gast. Er hielt dort auf Einladung der Kolleginnen Susanne Augenhofer und Julia Told einen Vortrag zu „Kartellrecht in Zeiten der Digitalisierung“ und diskutierte mit der Chefin der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde, Dr. Natalie Harsdorf-Borsch, über aktuelle Herausforderungen für den Wettbewerb.

Eine Besonderheit bei der ASCOLA-Konferenz war das erste ASCOLA-Konzert – hier begeisterten im stilvollen Ambiente des Toskanasaals in der Würzburger Residenz Helena Drewes an der Querflöte und Jasper van den Boom mit der Gitarre die Kolleginnen und Kollegen. Ein Konferenzbericht findet sich auf dem Düsseldorfer Kartellrechtsblog D’Kart.

Die Fotos (Fotograf: Wolfram Merger) zeigen die Düsseldorfer Wissenschaftler bei ihren verschiedenen Auftritten.

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